WDR Lokalzeit Köln vom 30.08.2018

Kölner Stadtanzeiger vom 06.09.2018

Skulpturen im Park 2018

3. September 2018 von Berthold Bronisz

Zollstock – Im Vorgebirgspark fand nun schon zum neunzehnten Mal die Veranstaltung „Vorgebirgspark Skulptur 2018“ statt. Die erste Veranstaltung gab es 1999. Auch die Bezirksvertretung Rodenkirchen ist Sponsor dieser Veranstaltung und so konnte die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin, Dr. Sabine Müller, ein paar Grußworte an die vielen Gäste und den teilnehmenden Künstlerinnen richten. Ein Novum war, dass es diesmal nur Installationen und Performance der Künstlerinnen Hannah Schneider, Alice Musol, Iris Hoppe und Naomi Liesenfeld zu sehen gab. Nicht aus einer „Genderpolitischen Entscheidung“ heraus, sondern weil ihre Arbeiten ausgewählt wurden.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Dr. Joachim Bauer, IG Kunst im Park und Chef des Kölner Grünflächenamtes. Dr. Bauer führte die Geschichte auf, wie es zu dieser Veranstaltung kam und ging auch auf die Geschichte des Zollstocker Vorgebirgspark ein. Dr. Sabine Müller, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin in Rodenkirchen, richtete nicht nur Grußworte an die Gäste und künstlerinnen, sondern knüpfte auch an die Ausführungen Dr. Bauers an und zeigte an Hand eines Lageplans, welches die Stellen der Ausstellung sind. Konkret ging dann Peter Lodermeyer, IG Kunst im Park, auf die ausgestellten Installationen ein.

So z.B. auf die Arbeiten von Alice Musiol, die in ihrer für den Vorgebirgspark ausgestellten Installation für den Außenraum zum ersten Mal Gymnastikstreifen verwendet hat. Oder die Installation „Des Dieners Hoheit“. Eine Installation von 2,20 Meter Höhe und einer Länge von 72 Metern.

Naomi Liesenfeld begeisterte mit „Terminus Herbaceus“. Ein Projekt, das eigens für den sog. „Staudengarten“ im Vorgebirgspark realisiert wurde. Naomi Liesenfeld beschäftigt sich mit den Grundlagen künstlerischer Produktion, insbesondere, wie es im Folder über sie heißt, den Basisfragen der Malerei. Sie ist eben nicht nur eine Malerin, sondert findet dabei Wege, die sie auch über das Feld der Malerei hinausführt. So geschehen im Staudengarten, wo neben den unterschiedlichen Blütezeiten der Pflanzen, welche Aufblühen und Verwelken symbolisieren, auch farbliche Keramikobjekte zum Einsatz kommen.

„Zielübung“ oder „Target Practice“. Dies war wohl ein ungewohnter Anblick im Seerosenteich. Zwei sich dem Rücken zugewandte Kajak-Fahrerinnen, Heck an Heck und im geringen Abstand, die ihre Paddel ruhig halten. Für mich ein oder das Highlight dieser Veranstaltung. Und zu Recht verweist Peter Lomeyer im Folder darauf, dass man diese Art der Kunst durchaus als „Zeitgenössische Version des Tableu vivant“ bezeichnen könnte. Also ein regungsloses Verharren bis man selber zum Bild wird. Und dies ist auch durchaus gelungen. Hier sei noch darauf hingewiesen, dass die Damen natürlich zwischendurch auch die Paddel anders gehalten und auch mal Pause gemacht haben. Denn es ist schon eine reife Leistung und sicherlich auch muskelkaterfördernd, sieben Stunden, wenngleich auch mal mit Pausen, regungslos zu verharren.

Hier gibt es natürlich eine Bilderstrecke, die sicherlich mehr sagt, als das Geschriebene.

Kölner Wochenspiegel vom 03.09.2018

Ein Tag Kunst im Vorgebirgspark in Zollstock

Zollstock – (tau) Die vier Künstler Iris Hoppe, Naomi Liesenfeld, Alice Musiol und Hannah Schneider zeigten ihre ganz unterschiedlichen Werke anlässlich des Kunstaktionstages „Vorgebirgspark Skulptur 2018“. Dieser findet seit 1999 regelmäßig und initiiert durch die IG Kunst im Park statt.

Einen Tag nur sind die Kunstwerke dann zu sehen – doch ein Besuch lohnt sich immer. Diesmal verblüffte vor allem eine Performance mit zwei Kajakfahrerinnen, die mitten im beschaulichen Teichrosenbecken still standen. Statt zu fahren, hielten sie inne – zum Einen eignet sich das Teichbecken gar nicht, zum Anderen war eben der Stillstand Teil der Idee von Iris Hoppe. Auch die Werke von Alice Musiol, Hannah Schneider und Naomi Liesenfeld sorgten für viel Aufmerksamkeit bei den zahlreich erschienenen Zuschauern.

Dr. Sabine Müller, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Rodenkirchens, und Dr. Joachim Bauer als Mitglied der IG Kunst im Park begrüßten diese Gäste. Dr. Peter Lodermeyer hielt eine fachliche Rede zu den einzelnen Ausstellungstücken, anschließend hatten alle Kunstinteressierten ausreichend Zeit, sich mit den Künstlern über ihr Werk zu unterhalten. „Die Ausstellung findet seit 19 Jahren statt, insgesamt hat die IG Kunst schon 89 Künstler eingeladen“, lobte Müller das Engagement der Kunstliebhaber. „Wir freuen uns, dass wir vor allem auch jungen und manchmal noch unbekannten Künstlern hier den öffentlichen Raum in der Parkanlage als außergewöhnlichen Ausstellungsort anbieten können“, betonte Bauer. Das Event wird von der Bezirksvertretung Rodenkirchen, der Stadt Köln, der AWB und eben den Mitgliedern der IG Kunst im Park unterstützt.